Tipps zur Pflege

Fellpflege - warum überhaupt

Die meisten leben nicht mehr draussen und haben somit keinen richtigen Fellwechsel mehr.
Viele Hunde haaren das ganze Jahr hindurch. Deshalb müssen wir nachhelfen. Werden die abgestorbenen Haare nicht aus dem Fell entfernt kommt es zu Verknotungen und Verfilzungen welch sehr schmerzhaft sind und oft zu Hautproblemen führen kann.

Gewöhnen sie ihren Liebling daran dass es auch ein wenig zupfen kann, ohne dass er gleich in Panik verfallen muss.
Das Kämmen und Bürsten entfernt Sand und Schmutz sowie sonstige Mitbringsel, ist eine gute Zeckenkontrolle und fördert den Kontakt zu Ihrem Hund.
Auch kurzhaarige Hunde machen einen Fellwechsel durch und da gibt es eine spezielle Gummibürste im Fachhandel.

Ebenfalls sorgt eine Kastration bei einigen Rassen für eine Fellveränderung.
Sie bekommen ein sogenanntes Babyfell.


 

Unterwolle entfernen (Carding)

Wird die Unterwolle gründlich entfernt kann die Haut ihres Hundes wieder atmen, das Fell wird weicher, geschmeidiger und glänzt wieder. Die Fellfarbe kommt wieder zur Geltung. Das Haar behält die Farbe und die Struktur.
Zusätzlich sind sie das Problem der vielen Haare in der Wohnung und auf den Kleidern los. Und im Sommer fühlt er sich wohler ohne Unterwolle. Deshalb brauchen sie unsere Pflege. Bekommen sie diese nicht, entstehen Verknotungen und Verfilzungen.
Die Haut bekommt kaum mehr Luft, die Folge ist heftiger Juckreiz, Entzündungen und Hautkrankheiten.

Sie müssen ihren Hund nicht gleich abscheren, wenn sie der Meinung sind, ihrem Hund ist es zu warm im Sommer.
Dadurch verliert er auch sein schützendes Deckhaar das gegen Wärme, Kälte, Schmutz und Nässe schützt.
Das Scheren schafft leider keine Belüftung der Haut, vielmehr ist die Wirkung nur kurz das Fell wächst schneller und dichter nach.
Beim scheren erreicht man genau das Gegenteil von dem was man möchte, dabei wird das Deckhaar und die Unterwolle nur abgeschoren und das ganze Haar bleibt auf der Haut und wird sich kaum lösen.
Haart ihr Hund stark ist es auch kein Grund ihn abzuscheren. Denn er würde auch weiterhin noch haaren nur sind die Haare kürzer.
Geschoren werden nur Hunde die starke Verfilzungen haben und die nicht mehr ausgekämmt werden können.

Das Ergebnis ist: wird der Hund geschoren wird seine Unterwolle immer dichter. Es ist also kontraproduktiv.



Ohren

Zur regelmässigen Pflege gehören Augen und Ohren. Gewöhnen sie ihren Hund schon als Welpe daran, dass die Augen und Ohren regelmässig kontrolliert und gereinigt werden.
Die Ohren müssen sauber und geruchlos sein. Der äussere Gehörgang sollte frei von Verschmutzung und Haaren sein.
Der äussere Gehörgang wird mit einem sauberen Pat und einem speziellem Ohrenmittel gereinigt. Bei Starkem Haarwuchs in den Ohren sollten die Haare regelmässig ausgezupft werden.
Ansonsten kann mit übermässigem Ohrenschmalz eine Entzündung entstehen, im schlimmsten Fall kann der Gehörgand verstopfen. Schmutzige Ohren bilden einen idealen Nährboden für Entzündungskeime.
Der Tierarzt oder die Hundecoiffeuse wird ihnen helfen.
Kratzt der Hund vermehrt das Ohr, schüttelt er oft den Kopf oder riechen seine Ohren stark säuerlich, so sollten sie auf jedem Fall den Tierarzt aufsuchen.



Kontrolle der Augen

Reinigen sie die Augen mit lauwarmem Wasser oder mit einem speziellen Mittel für die Augen.
Wischen sie dabei immer vom Augenwinkel zur Nase hin. Lassen sie die Augen nicht verkrusten (speziell bei langhaarigen Rassen wie Yorkshire Terrier, Tibet Terrier, Bobtail etc).
Verkrustungen führen zu Entzündungen und Hautreizungen. Kürzen sie wenn möglich die Haare vor den Augen, oder lassen sie sich im Hundesalon helfen.
Bei Augenentzündungen oder starkem Tränenfluss suchen sie den Tierarzt auf.


 

Zähne

Kontrollieren sie von Zeit zu Zeit die Zähne. Gewöhnen sie Ihren Hund daran, dass Sie ihm in das Maul schauen können.
Am besten geht dies, wenn sie seitwärts die Lefzen hochheben. Je öfter Sie das wiederhohlen, desto besser lässt er sich das gefallen.
Bei Bildung von Zahnstein besteht das Risiko von Karies und von Zahnfleischentzündungen. Letzteres kann bei starkem Befall zur Lockerung und zum Ausfallen der Zähne führen, was starke Schmerzen verursachen kann.
Das allgemeine Befinden wird geschwächt und das Fressen wird dadurch erschwert.
Starke Zahnfleischentzündungen können im schlimmsten Fall zu Blutvergiftungen führen.

Bei Hunden welche zu Zahnstein tendieren, vor allem kleine Rassen, ist eine vorbeugende Zahnreinigung und Zahnsteinentfernung durchaus sinnvoll.

Durch die Zahnsteinentfernung per Ultraschall, aber auch durch „Handinstrumente“ wird der Zahnstein bis zu den Zahnfleischtaschen gereinigt und anschliessend mit einer Spezialpolitur poliert, um erneute Ablagerungen zu erschweren.
Sollte es sich schon vor der Behandlung herausstellen, dass durch den Zahnstein die Zähne bzw. der Zahnhalteapparat direkt und stark beschädigt ist, werde ich Sie an einen Tierarzt verweisen, da die weitere Zahnbehandlung nur durch einen Tierarzt und unter Vollnarkose durchgeführt werden kann.



Pfoten

Hunde die lange, wollige und weiche Haare haben (Bobtail, Bergamasker, Beardet Collie, Pudel Spaniel, Yorkshire Terrier, Shi-zu etc.) und deren Mischlinge haben gerne zwischen den Pfotenballen Haare die mit Schmutz und Sand verklumpen.
Das verursacht Schmerzen beim Laufen. Die Klumpen kann man mittels einer stumpfen Schere vorsichtig herausschneiden.
Es empfiehlt sich aber das Entfernen von Schmutzklumpen durch die Hundecoiffeuse machen zu lassen.

Kurzes Fell an den Pfoten, Beinen und evtl. auch am Bauch helfen im Winter gegen die Bildung von Schneeballen.



Krallen

Die Krallen nutzen sich unter normalen Bedingungen durch den täglichen Auslauf von selbst ab.
Wenn die Hunde aber viel auf der Wiese herumtoben oder wenn sie sogenannte „Hasenpfoten“ haben, ist das Abnutzen nicht immer gewährleistet. Zu lange Krallen verursachen Schmerzen und es kann zu Fehlstellungen der Zehen kommen.
Das führt zur eingeschränkter Bewegungsfreude und die Folge davon ist, ein noch stärkeres Wachstum der Krallen.
Da der Nerv und die Blutbahn im Kralleninnern mitwächst müssen die Krallen regelmässig gekürzt oder abgelaufen werden.
Bei Hunden welche die hinteren oberen Afterkallen noch besitzen, vor allem bei Mischlingen , muss man besonders darauf achten. Deshalb ist es wichtig, die Krallen regelmässig zu kontrollieren und eventuell zu schneiden.
Beim schneiden der Krallen ist darauf zu achten, dass nicht in die Blutgefässe geschnitten wird.
Es empfiehlt sich, die Krallen fachmännisch durch den Tierarzt oder im Hundesalon kürzen zu lassen.